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Die Nadel im Heuhaufen!

Digitaler Kompass erzielt im Experiment hohe Trefferquoten bei klinischen Studien und Publikationen.

In der laufenden Testphase mit realen Use-Cases von NRW Unternehmen erzielte der Digitale Kompass mit verschiedenen Suchtechnologien stets relevante Treffer schon unter den Top 10 der Ergebnislisten. 4/10 oder 6/10 oder sogar 8/10 – diese Trefferbilder zeigen, dass in einigen Fällen die relevanten Fundstellen sogar in der Überzahl waren, sowohl bei wissenschaftlicher Literatur als auch bei klinischen Studien. Jeder, der schon einmal „von Hand“ in der PubMed-Datenbank gesucht hat, weiß wieviel Zeit und Mühen solche Resultate normalerweise brauchen.

Denn das Wissen rund um die Medizin wächst täglich mit rasanten Zugewinnen. In der wichtigsten Datenbank für Medizinische Literatur PubMed kommen pro Jahr deutlich mehr als 1 Million neuer Dokumente hinzu. Diese an sich positive Entwicklung hat auch ihre Kehrseite: Es wird immer schwieriger, die für die eigene Fragestellung relevanten Treffer zu identifizieren: Gesucht ist also oft die Nadel im immer größer werdenden Heuhaufen.

Diese Aufgabe benennen auch die Unternehmen in unserer Umfrage als besonders problematisch bei einer literaturgestützten klinischen Bewertung im Rahmen der MDR. Auch wenn der Digitale Kompass nicht die klinische Bewertung ersetzen will, so ist auch für die angestrebte erste Orientierung zum aktuell vorhandenen klinischen Wissen eine effiziente Suche mit hohen Trefferquoten notwendig.

Abbildung 1. Beispiel eines optimierten Trefferbildes aus der automatisierten Literatursuche in PubMed. Grüne Striche symbolisieren relevante Dokumente. Die Suche erfolgte auf der Grundlage von MeSH Termen mit einer spezifisch entwickelten Gewichtungssystematik. (Quelle: Dept. Science Management, Institut für Angewandte Medizintechnik AME, RWTH Aachen University | Universitätsklinikum Aachen).

Die Ergebnisse der laufenden Testphase am Institut für Angewandte Medizintechnik sind dabei ausgesprochen positiv (s. Abb.1). Es gelingt den Wissenschaftlern mit verfeinerten Methoden immer besser, die Dokumente nach vorne zu „spülen“, die die Unternehmen dann als wichtig für Ihr Medizinprodukt einstufen.

Die Rückmeldung durch die Unternehmen zur Relevanz der Dokumente dauert dabei nicht länger als 30 min. – eine Videokonferenz und eine wohlstrukturierte Ergebnisaufbereitung machen es möglich. Die Ausweitung und insbesondere die Integration verschiedenster Datenquellen zählen zu den nächsten Schritten, um mithilfe des entwickelten Digitalen Kompasses den Wust an klinischen Informationen für Medizinprodukte beherrschbar zu machen. Oder anders formuliert, „…um die Nadel sicher und schnell aus dem Heuhaufen zu ziehen!“.

 

 

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