Das dunkelblaue Logo von MDR-Support@NRW
Startseite » Verstehen
zu Favoriten Favoriten entfernen

Die MDR verstehen

Vermittlung von Basiswissen

Im Bereich VERSTEHEN stellen wir Ihnen, den Hersteller*innen und Entwickler*innen von Medizinprodukten und In-vitro-Diagnostika, Basisinformationen zur Medical Device Regulation (MDR), zur In Vitro Diagnostica Regulation (IVDR) und zum gesamten Prozess der Zulassung von Medizinprodukten zur Verfügung. Hier wird Wissen gebündelt und in verständlicher und prägnanter Form präsentiert. Gleichzeitig versuchen wir alle relevanten Zusammenhänge zu erklären, Hilfestellungen zu geben oder einfach die richtigen Ansprechpartner, Experten und Netzwerke vorzustellen.

Dabei soll die Frage MDR/IVDR “Was ist das und was bedeutet diese Verordnung für mein Unternehmen oder mein Start-up” mit gelöst werden. Dazu geben wir Ihnen Wissen mit auf den Weg, das Sie für den Prozess der Umsetzung der MDR/IVDR-Anforderungen benötigen und das Sie bei den verschiedenen Stationen der MDR/IVDR Zulassung unterstützt.

Das erwartet Sie im Bereich VERSTEHEN

Basiswissen
Basiswissen

Wissen zu Regularien, Anforderungen an Sicherheit und Qualität sowie Zulassung

Einstieg
Einstieg

Überblick – Die Gliederung der MDR/IVDR: Kapitel, Artikel und Anhänge

Unterstützung
Unterstützung

Hinweise auf Seminare, Workshops, Veranstaltungen und zu Beratenden

MDR

Was genau ist die MDR?

Die MDR (Medical Device Regulation) ist eine umfangreiche EU-Verordnung für Medizinprodukte. Sie regelt die Qualität und Sicherheit der Medizinprodukte und damit deren gesetzeskonforme Zulassung. Die Verordnung ist in unterschiedliche Kapitel, deren Artikel und die Anhänge untergliedert. Die einzelnen Artikel befassen sich mit denen für das Medizinprodukt relevanten Themen wie Pflichten der Hersteller, Benannte Stelle, CE-Kennzeichnung, Qualitätsmanagement, Klassifizierung, UDI und vieles mehr.

MDR: Artikel und Themen

Wo findet sich was? Einen ersten Überblick welches Kapitel, welcher Artikel sich mit welchen Themen befasst liefert diese Zusammenstellung:
Kapitel
Artikel
Themen
I
1 - 4
Geltungsbereich und Begriffsbestimmungen
II
5 - 9
Bereitstellung auf dem Markt (Inverkehrbringen)
10 - 16
Pflichten der wirtschaftsakteure (Händler, Importeure, …)
17 - 18
Aufbereitung und Information
19 - 20
EU-Konformitätserklärung und CE Kennzeichnung
21 - 24
Besondere Produkte, Teile, Komponenten, freier Verkehr
III
25 - 28
Identifizierung, UDI
29 - 31
Registrierung und Wirtschaftsakteuren
32
Bericht über Sicherheit und Klinische Leistung
33 - 34
EUDAMED
IV
35 - 50
Benannte Stellen
V
51 - 60
Klassifizierung und Konformitätsbewertung
VI
61 - 82
Klinische Bewertung und Klinische Prüfung (= Studie)
VII
83 - 86
Überwachung nach dem Inverkehrbringen
87 - 92
Vigilanz - Meldung von schwerwiegenden Vorkommnissen
93 - 100
Marktüberwachung
VIII
101 - 108
Kooperationen, Koordinierungsgruppe MPs, Expertengremien
IX und X
109 - 123
Vertraulichkeit, Gebühren, Sanktionen, Datenschutz und Schlussbestimmungen

MDR: Information zur Umsetzung

Die MDR umfasst neben den Artikeln auch zahlreiche Anhänge I bis XVII. Diese unterstützen die gesetzeskonforme Umsetzung der festgelegten Anforderungen durch konkrete Beschreibung der Bedingungen, die ein Medizinprodukt einhalten muss, um eine Zulassung zu erreichen. Das bedeutet, die Anhänge geben meist detaillierte Informationen und erläutern zum Beispiel, welche grundlegenden Anforderungen an Sicherheit und Leistung ein Medizinprodukt zu erfüllen hat (Anhang I).

Welche Anhänge gibt es?

Eine Auflistung aller Anhänge findet sich auf Seite 93 der MDR. Welche Anhänge für die Zulassung zu berücksichtigen sind, hängt im Wesentlichen von der Einstufung in die jeweilige Risikoklasse I, IIa, IIb oder III ab, also welches Risiko von dem jeweiligen Produkt ausgehen könnte.

Vermittlung von Basiswissen zu MDR und IVDR. Ein Mann und eine Frau sichten Dokumente, eine Frau schaut Ihnen über die Schulter.

IVDR

Was genau ist die IVDR?

Die IVDR (In Vitro Diagnostica Regulation) ist eine entsprechende EU-Verordnung für die In-vitro-Diagnostika und die Regelungen für die Markt-Zulassung.

Mit dieser Verordnung werden Regeln für das Inverkehrbringen, die Bereitstellung auf dem Markt und die Inbetriebnahme von für den menschlichen Gebrauch bestimmten In-vitro-Diagnostika und deren Zubehör in der Union festgelegt.

Ähnlich aufgebaut wie die MDR, ist diese Verordnung auch in Kapitel, Artikel und Anhänge unterteilt. Anders als bei der MDR, spricht man hier im Zusammenhang mit den Klinischen Nachweisen von Leistungsbewertung und Leistungsstudien (IVDR, Kap. VI, Artikel 56-77).

Was ist ein In Vitro Diagnostikum?

Die IVDR schreibt dazu (IVDR, Art.2, Nr.1, S. 188):

“In-vitro-Diagnostikum” bezeichnet ein Medizinprodukt, das als Reagenz, Reagenzprodukt, Kalibrator, Kontrollmaterial, Kit, Instrument, Apparat, Gerät, Software oder System — einzeln oder in Verbindung miteinander — vom Hersteller zur In-vitro-Untersuchung von aus dem menschlichen Körper stammenden Proben, einschließlich Blut- und Gewebespenden, bestimmt ist und ausschließlich oder hauptsächlich dazu dient, Informationen zu einem oder mehreren der folgenden Punkte zu liefern:

  • über physiologische oder pathologische Prozesse oder Zustände
  • über kongenitale körperliche oder geistige Beeinträchtigungen
  • über die Prädisposition für einen bestimmten gesundheitlichen Zustand oder eine bestimmte Krankheit
  • zur Feststellung der Unbedenklichkeit und Verträglichkeit bei den potenziellen Empfängern
  • über die voraussichtliche Wirkung einer Behandlung oder die voraussichtlichen Reaktionen darauf oder
  • zur Festlegung oder Überwachung therapeutischer Maßnahmen
    Probenbehältnisse gelten als auch In-vitro-Diagnostika.

Insbesondere, da die IVDs dazu dienen Proben zu analysieren, die aus dem menschlichen Körper stammen, so auch Blut oder Gewebeproben, wird in dieser Verordnung der Fokus mehr auf die Messgenauigkeit, die Analyse und Analysemethoden gelegt. Wesentlicher Unterschied ist ebenso die Einteilung in sogenannte Produktklassen A, B, C und D, mit denen auch verschiedene Risikoklassen verbunden sind.

IVDR: Artikel und Themen

In der IVDR sind folgende Themen in den Kapiteln und Artikeln aufgelistet.

Kapitel
Artikel
Themen
I
1 - 4
Geltungsbereich und Begriffsbestimmungen
II
5 - 9
Bereitstellung auf dem Markt (Inverkehrbringen, Fernabsatz, …)
10 - 16
Pflichten der Wirtschaftsakteure (Hersteller, Händler, Importeure, verantwortliche Person, …)
17 - 18
EU-Konformitätserklärung und CE Kennzeichnung
19 - 21
Produkte für besondere Zwecke, Teile & Komponenten, freier Verkehr
III
22 - 24
Identifizierung in der Lieferkette, Nomenklatur, Eindeutige Identifikation
25 - 28
UDI-Datenbank, Registrierung Produkt, Wirtschaftakteure, Hersteller, …
29
Kurzbericht über Sicherheit und Leistung
30
EUDAMED
IV
31 - 46
Benannte Stellen
V
47 - 55
Klassifizierung & Konformitätsbewertung
VI
56 - 77
Klinischer Nachweis, Leistungsbewertung und Leistungsstudien
VII
78 - 81
Überwachung nach dem Inverkehrbringen
82 - 87
Vigilanz - Meldung von schwerwiegenden Vorkommnissen
88 - 95
Marktüberwachung
VIII
96 - 101
Kooperationen, Koordinierungsgruppe MPs, EU-Referenzlabore
IX und X
102 - 113
Vertraulichkeit, Datenschutz, Gebühren, Sanktionen und Schlussbestimmungen

IVDR: Informationen zur Umsetzung

Auch in dieser Verordnung gibt es eine Reihe von Anhängen I-XV, die die speziellen Umsetzungsschritte der IVDR unterstützen und näher beschreiben.

Welche thematischen Anhänge gibt es?

Eine Auflistung aller Anhänge findet sich auf Seite 259 der IVDR. Welche Anhänge für die Zulassung konkret zu berücksichtigen sind, hängt im Wesentlichen von der Einstufung in die jeweilige Risikoklasse A, B, C oder D ab (Verlinkung zum Thema Klassifizierung), also welches Risiko von dem jeweiligen Produkt durch seine Anwendung, seinen bestimmungsmäßigen Gebrauch ausgehen könnte (IVDR Klassifizierungsregeln, Anhang VIII).

Thematische Einstiege

EUDAMED
Von der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten betriebene Datenbank zur zentralen Verwaltung von Medizinprodukten
mehr erfahren »
KLINISCHE BEWERTUNG
Dient dem Nachweis der grundlegenden Sicherheits- und Leistungsanforderungen eines Medizinproduktes
mehr erfahren »
KLINISCHE PRÜFUNGEN
Generieren klinische Daten für ein Medizinprodukt, um dessen Sicherheit und Leistung im Rahmen der klinischen Bewertung zu beweisen
mehr erfahren »
QUALITÄTS- UND RISIKOMANAGEMENT
Verpflichtendes Qualitätsmanagementsystem und Durchlaufen eines Risikomanagement-Prozesses
mehr erfahren »
SOFTWARE
Nicht jede Software im medizinischen Bereich ist automatisch ein Medizinprodukt
mehr erfahren »
TECHNISCHE DOKUMENTATION
Umfasst alle Informationen und Dokumente von der Entwicklung über den gesamten Lebenszyklus eines Medizin-Produkts
mehr erfahren »
UDI
Die universelle Produktkennung für Medizinprodukte
mehr erfahren »
ZWECKBESTIMMUNG UND KLASSIFIZIERUNG
Festlegung, ob es sich um ein Medizinprodukt handelt und welche Anforderungen für eine Markteinführung erfüllt werden müssen
mehr erfahren »
Voriger
Nächster

WIR HELFEN IHNEN GERN WEITER!